PARTNERSCHAFT ALS KONSUMGUT

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PARTNERSCHAFT ALS KONSUMGUT

Wenn uns eine Liebe nicht das Glück verschafft, das wir uns von ihr erhoffen, wechseln wir einfach zur nächsten – und am Ende verbrauchen wir unsere Partner, als wären sie Konsumgüter.
Abt Muho

Ist Partnerschaft mittlerweile zu einem Konsumgut geworden?

Aktuell leben wir in einer verführerischen und schnelllebigen Welt des Konsums. Dabei praktizieren wir nicht selten Handlungsweisen, die eine Wegwerfgesellschaft ausmachen.
Wir konsumieren einfach aus einer Selbstverständlichkeit heraus, ohne uns großartig Gedanken über die Hintergründe zu machen. Wenn wir etwas haben wollen, kaufen wir es. Wenn wir etwas nicht mehr wollen oder brauchen, wird es kurzerhand entsorgt.

Das bezieht sich in erster Linie auf materielle Dinge. Aber wie sieht es mit Gütern aus, die NICHT materiell sind, und die man NICHT kaufen kann? Ich denke dabei vor allem an zwischenmenschliche Beziehungen wie Freundschaften oder an eine Partnerschaft.

Welche Einstellung hast du diesbezüglich? Was bedeuten für dich Partnerschaft und Liebe? Kannst du dem anderen sein Anderssein zugestehen?
Hierzu folgende Überlegungen:
Ist es in deiner Vorstellung normal, eine Beziehung ganz schnell zu beenden, sobald erste Schwierigkeiten, Meinungsverschiedenheiten oder Konflikte auftauchen? Neigst du gedanklich dazu, die Flucht zu ergreifen, wenn etwas passiert, das dir spontan nicht gefällt?
Sprichst du kurzweg von Scheidung oder drohst mit Trennung, weil du wegen eurer Streitereien genervt bist? Meldest du dich bei einem Dating Portal an, wenn es in deiner Paarbeziehung gerade anstrengend ist?

Oder bist zu bereit, dich für eine Beziehung ernsthaft zu engagieren und dich selbst konstruktiv einzubringen? Dazu gehören, mit deinem Gegenüber in echten(!) Kontakt zu gehen, bewusst(!) miteinander zu reden und es auch auszuhalten, wenn es Divergenzen gibt. Dem zugrunde liegen wirkliches Interesse und das Bedürfnis, den anderen verstehen zu wollen.

Eine erfüllte Paarbeziehung bedeutet harte Arbeit, und zwar immer wieder aufs Neue. Sie unterliegt einer Dynamik und sollte positive Entwicklungen bewirken. Dazu muss man aber überzeugt JA sagen, sonst verliert man sich in Ego-Trips oder Oberflächlichkeiten, die Stabilität, Tiefe und Wachstum verhindern. Das Ergebnis könnte dann Wechselhaftigkeit sein und die stete, aber unbefriedigte Suche nach dem Nonplusultra. Märchenprinzen und Traumprinzessinnen gibt es aber nur im Märchentraum.

Sprichst du offen mit deinem Partner oder deiner Gefährtin, wenn du schon mal Weglauf-Gedanken hattest? Besitzt du den Mut nachzufragen, ob der andere vielleicht auch ab und zu Flucht-Impulse hat und wie er damit umgeht?

Ich denke, das könnte ein weiteres Thema für die PAARZEIT sein.

 



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